Gott bei jedem Werk der Barmherzigkeit in unmittelbarer Nähe zu haben, das ist wohl eine besondere Perspektive. Du nimmst diese Nähe womöglich nicht einmal bewusst wahr und trotzdem ist Gott da.
Du bekommst eine besondere Chance, Gott kennenzulernen, eine Chance, die an das Erlebnis von Mose beim brennenden Dornbusch erinnert; Gott offenbart sich, lässt sich entdecken, wird greifbar und entfacht ein Feuer, das brennt aber nicht nicht verbrennt.
Der Ort wo du dann stehst, ist heiliger Boden. Du lernst den Gott kennen, der dich braucht, der auf dich angewiesen ist, der sich dir anvertraut, weil er sich mit denen identifiziert, die Hilfe am dringendsten nötig haben.
Gleichzeitig bereitet er dir den heiligen Boden, auf dem du stehst. Er lässt ihn für dich zu einem festem Fundament im Leben werden. Das Feuer vom Dornbusch wird ein Feuer in deinem Herzen und erstrahlt in der Finsternis.
Dein „Ich bin da!“ wird zu deinem „Gott ist da!“
Dein „Da für dich!“ wird zu deinem „Da für Gott!“
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Evangelium nach Matthäus 25,34-36
Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
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Die Hände der Barmherzigkeit zum Internationalen Tag der Nächstenliebe
Menschen, die helfen, drücken sich gerne im Tun aus, im Machen. Dafür kann das Symbol der Hand stehen. Barmherzigkeit und Nähe mit seinen Händen ausdrücken.
So werden die 7 Werke der Barmherzigkeit (Mt 25,34-46) lebendig erfahrbar. Gleichzeitig ist jeder Handabdruck individuell. ICH bringe MICH ein. ICH begegne DIR.
In den Bildern wird ein Stück dieser barmherzigen Bewegung und Begegnung sichtbar gemacht – in aller Öffentlichkeit. UND etwas Geheimnisvolles lässt sich darin erahnen: Die Gegenwart Gottes in mir selbst und im anderen.
An einem Nachmittag im Sommer 2024 haben Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des mobilen Caritas Hospizes Bruck an der Leitha unter der künstlerischen Assistenz der Maltherapeutin Sabine Maurer diese Bilder für den Tag der Nächstenliebe gestaltet. Die Idee stammt von Barbara Gobold, der Koordinatorin des mobilen Hospizes.
Im Zentrum des Plakates:
„Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden“
In Kreisform (im Uhrzeigersinn ab 01:30 h) angeordnet:
„Deine Hände speisten mich“
„Deine Hände tränkten mich“
„Deine Hände beherbergten mich“
„Deine Hände bargen mich“
„Deine Hände besuchten mich“
„Deine Hände heilten mich“
„Deine Hände umhüllten mich“